Wir sind Bereit,
Es liegen nur noch Stunden des Wartens vor uns, bis wir endlich zum Flughafen fahren. Diesmal fahren wir selber an den Flughafen und lassen unser Auto an einen der Parkplätze mit Shuttleservice stehen. Da dieser Trip ziemlich kurzfristig geplant werden musste, wollten wir lieber selbst fahren , als zu organisieren, wer uns bringt und holt. Durch die knappe Zeit für die Planung habe ich wieder auf Altbewertes zurückgegriffen. Bei Expedia wurde wieder click and mix gesucht. Da mir die Preise allerdings bei 10 Tagen mit Hotel über den gesammten Zeitraum zu teuer waren, habe ich für günstigere Flüge, den Trick mit dem Transferhotel eingesetzt. So habe ich bei der click and mix Version abweichende Hoteltermine eingegeben und nur für den Landetag ein Hotel gebucht. Bei meinem Reiseplan war dann die eine Hotelnacht sogar geschenkt. Das Hotel aus dem günstigsten click and mix Beispiel habe ich dann über Trivago rausgesucht und so habe ich durch die seperate Buchung 400€ gespart.
Bei dieser Reise probieren wir auch mal was Neues aus. Wir reisen nur mit Handgepäck und je einen Rucksack. Da ich genau geplant und mit einem Tutorial aus dem Internet mit ein paar Tricks zum Kofferpacken dieses umgesetzt habe, kommen wir gut mit den kleinen Koffern hin. Nun ja, bei 10 Tagen muss man ja auch nicht soviel mitschleppen.
Damit diese spontane Reise auch kein so großes Loch in unser Budget reist, haben wir uns bei dem Leihwagen für ein Economy Modell entschieden. Bei so wenig Gepäck sollte das keine Schwierigkeiten beim Transport geben . Auch ein paar Coupons für Getränke habe ich mir schon ausgedruckt, ebenso ein paar Ermäßigungen für Buffet Restaurants. So spart man hier und da locker ein paar Dollar ein .
So sitzen wir voller Erwartung noch Zuhause und müssen ein wenig die Zeit todschlagen. Mein Mann ist wie immer dabei sich weiter für Jobs in Florida zu bewerben. Mit etwas Glück bekommt er noch ein paar Vorstellungsgespäche dazu. Zwei sind ja schon mal für die erste Januar Woche fest gemacht. Ein paar mehr können ja nicht schaden.
Adressen und Telefonnummern für Hausbesichtigeungen haben wir auch schon rausgesucht, so dass wir, wenn ein positiver Bescheid bei den Gesprächen raus kommt, auch mal ein Blick für ein neues Domizil riskieren können. Auch weitere Sachen für unser Leben in Florida sind diesmal vorrangig. Ein amerikanisches Handy muss her, damit wir bei Immobilienmakler und für weitere Jobangebote eine dortige Nummer angeben können. Sonst wird man ja leider nicht kontaktiert. Dann wird schon mal ein Bankkonto eröfnnet, so ist man ein Schritt näher dran am Leben in Florida.
Ein bisschen Erholung darf es auch sein. Da Silvester auch unser Hochzeitstag ist, man am 31.12. und 01.01. ausser Vergnügen nichts anderes erledigen kann, haben wir die zwei Tage für Walt Disney World eingeplant. Silvester gehen wir erst ins Animal Kingdom Essen und am frühen Abend geht es ins Magic Kingdom, das Silvester Feuerwerk bewundern. Neujahr sind wir dann wieder im Magic Kingdom und geniessen einen schönen ersten Tag im neuen Jahr. Ab Dienstag wird es dann ein bisschen busy, vielleicht schaffen wir es ja, dass wir das letzte Wochenende vor unserem Rückflug, noch ein wenig mehr Disney Magie einfangen können. Ich werde berichten.
Wieder zurück
Die zehn Tage waren so schnell rum und doch so intensiv. Der Abflug war mit Delta wie immer eine runde Sache. Mit dem Handgepäck war es sehr bequem einzuchecken. Der Flug gestaltete sich bis zur Zwischenlandung in Atlanta als total entspannend.
Mit der Landung in Atlanta und den dortigen Einreiseformalitäten, bekam unser Kurztrip einen Dämpfer. Der Officer, welcher unsere Einreise checkte, teilte uns mit, dass wir angeblich einer Falschinformation erlegen wären. Das wir nicht mit der Greencard ein und ausreisen können, wie wir möchten. Er machte uns klar, solange wir keinen festen Wohnsitz in Florida (oder den USA) hätten, wir das Formular I-130 ausfüllen und die dementsprechenden Gebühren zu zahlen haben. Tja, er lies uns zwar so einreisen, allerdings machte er einen PC Vermerk und einen Stempel in unserem Pass, der jeden weiteren Officer darüber informiert, das wir dies Formular haben sollten. Nun heißt es für uns,bei der Botschaft einen Termin zu machen, um falls wirklich notwendig, dies Formblatt ausfüllen die Gebühr zahlen. Damit wir mehr Zeit haben unseren Umzug zu planen. Aber egal, wir überwinden auch diese Hürde, um unseren Traum verwirklichen zu können.
Der Weiterflug war dann wie immer und nach der Landung waren wir dank des Handgepäcks, relativ schnell aus dem Flieger. Bei der Autovermietung gab es zu unserer Überraschung einen Toyota Corolla als Economyclass, der definitiv ausreichend an Größe war. Diesmal hatte der Leihwagen ein California Kennzeichen.
Unser erstes Hotel war das Country Inn & Suites By Carlson am Orlando Airport, was wir kostenlos von Expedia dazu bekommen hatten. Ein sehr schönes Hotel mit freundlichen Personal. Es hat nur einen kleinen Fehler, den Fluglärm, der so nah am Flughafen ja nicht zu ändern ist. Trotzdem konnten wir auf Grund des langen Fluges gut schlafen. Das Frühstück war ebenfalls inklusive. Typisch amerikanisch mit Bagels, Toast, Pancakes, Rührei , Würstchen, Obst , Cerealien usw. Nachdem wir ausgiebig gefrühstückt hatten, wurde sich schick gemacht, denn schließlich war es ja der 31.12.17, unser siebzehnter Hochzeitstag. So aufgebrezelt ging es dann rüber in unser anderes Hotel, das Maingate Lake Resort. Wie befürchtet, hatte man kein Zimmer bereit, in das wir vor unserem Besuch der Parks schon einchecken konnten. So sind wir dann mit all unserem Gepäck im Kofferraum zum Park gefahren, um beim Transportation and Ticket Center zu parken. Zu unserem Glück haben wir Jahreskarten für die Parks, denn auf Grund von Silvester wurden ab 12:00 Uhr keine Tagesgäste mehr eingelassen. Nach einer längeren Wartezeit waren wir an eines der Häuschen des Parkpaltzes angekommen und zeigten unsere Jahreskarte vor. Daraufhin bekammen wir einen rosa Papierstreifen an die Windschutzscheibe geklemmt und durften zum Parken fahren.
Die erste Station war mit der Monorail zum Magic Kingdom zu fahren, dort den Bus zu nehmen um zum Animal Kingdom zu gelangen. Dort hatten wir ein paar Fastpässe, wovon einer leider abgelaufen war, bevor wir ankamen. So haben wir den Rest mitmachen und unsere Restaurantreservierung im Tusker House genießen können. Wieder mal ein leckeres Essen mit Besuch am Tisch von Mickey und Co. Nach unserer Fahrt dem Navií River Journey und noch ein paar Fotos, sind wir am Abend dann mit dem Bus zum Magic Kingdom rüber gefahren. Dort haben wir alle Attraktionen, die unser 20 Minuten Limit nicht überschritten haben, mitgemacht und uns dann einen Platz für das Silvester Feuerwerk gesucht. Danach hat es über drei Stunden gedauert, bis wir an unserem Auto waren, denn in den Menschenmassen kam man nur sehr langsam vorran.
Morgens um drei waren wir dann wieder an unserem Hotel um einzuchecken. Die schlechte Nachricht, der Computer war ausgefallen und man bat uns um ca. eine Stunde Geduld, bis man uns einchecken könnte. Nachdem wir dem guten Mann erklärt haben, dass wir aus Germany kämen, den Tag im Park verbracht hätten und jetzt wirklich todmüde wären, klappte es plötzlich nach 15 Minuten mit den Zimmerschlüsselkarten. Nachdem wir das Zimmer gefunden hatten, sind wir nur kurz am Auspacken gewesen, um dann müde ins Bett zu fallen. Am nächsten Tag ( Neujahr) hatten wir uns für das Magic Kingdom Fastpässe geholt, also war langes Ausschlafen nicht drin. War der Silvester Tag noch warm und angenehm, so stürzten über Nacht die Temperaturen in den Keller. Es begann die kälteste Woche seit Jahren in Florida. Kalte Polarluft, die vom Norden her bis nach Mitte Florida drückte, lies die Temperaturen einstellig werden. War von Deutschland her noch gesagt worden, 20-24 Grad tagsüber, nachts um die10 Grad, hatten wir nun tagsüber nur 9 Grad und nachts teilweise 0 bis -1 Grad. Das ist in sofern schlecht, wenn die Kleidung sich an den in Deutschland als Vorhersage genannten Temperaturen orientierte und man nun hätte Wintersachen gebraucht. Was solls, wir machten das Beste daraus.
Ab Dienstag waren dann unsere Termine zum abarbeiten dran, leider gestaltete es sich schwieriger, als gedacht. Die Handynummer konnten wir einrichten. So sind wir jetzt auch über eine amerikanische Nummer für Jobangebote und Immobilienmakler zu erreichen. Seit letztem Jahr gibt es ein neues Gesetz, welches es Ausländern unmöglich macht, ohne feste Wohnadresse ein Bankkonto zu eröffnen. Der Bankangestellte konnte uns nur ein paar Tipps geben, was wir für ein gemeinsames Konto zu beachten hätten und welche Papiere wir für das nächste Mal dabei haben müssten. Nun gut, also weiter in unserem Fahrplan und weitere Termine abgearbeitet. Das Vorstellungsgespräch verlief positiv, Ende Januar wird nochmal telefoniert ab wann die Stelle besetzt werden kann. Da wir uns da nicht allein drauf verlassen wollen, wird sich weiter beworben, denn mit der neuen Telefonnummer ist die Kontaktaufnahme jetzt einfacher.
Bei den Hausbesichtigungen war es ähnlich wie hier, was Fotos manchmal zeigen, entspricht nicht dem, was man vorfindet.
Wir waren aber auch an den sogenannten Mobilhomes interessiert und haben uns eine 55+ Community angschaut. Wir waren sehr angetan. Schön ruhig die Häuser, angenehmer als man dachte und vom Platz her total ausreichend für zwei Personen. Man hatte mehr Stauraum, als man vermutet hätte und auch die Deckenhöhe lies keine Wünsche offen, Unsere 2,75m hohe Kunsttanne passt locker in den Livingroom. Wir suchen zwar noch weiter, aber diese Community ist schon mal auf unseren Merkzettel.
Ein wenig Shopping gab es auch, was dazu führte, dass wir auf dem Rückflug einen Trolley aufgeben mussten. Der Rückflug wurde dann auch zum Abenteuer. Unser erster Flug von Orlando nach New York wurde merhfach wegen der Wetterlage dort verschoben, so kamen wir erst viel später in Orlando weg. Das hatte zur Folge, dass wir unsere Aufenthaltzeit in JFK stark verkürzt hatten und ausgerechnet mein Trolley speziell durchsucht wurde, was Warten an der TSA-kontrolle hieß. Vor uns eine Familie mit Kind, deren Babynahrung auf Sprengstoff getestet wurde. Mit elendig vielen Babysachen, was unendlich aufgehalten hat. Dann kam mein Koffer dran. Wir hatten uns einen kleinen Slow Cooker gekauft, um im Hotel Essen warm machen zu können. Der hatte die Aufmerksamkeit der TSA- Mitarbeiterin erregt. Also, der ganze Koffer auseinander genommen. Nach der natürlich unnötigen Kontrolle sind wir dann mit hängender Zunge am Gate angekommen. An dem wir nach dem Boarden dann auch noch wegen des Transportes eines Sarges länger stehen mussten. Um dann später nahe des Rollfeldes nochmal zu warten, weil die Maschine enteist werden musste. Der Flug vom JFK ging mit Airfrance nach Charles de Gaulle. In Paris kamen wir allerdings fast pünktlich an, so dass wir ein wenig Zeit hatten, um in Ruhe die EU Einreise und den Sicherheitscheck zu machen. Ziemlich pünktlich landeten wir dann in Frankfurt. Da hieß es dann nur noch Koffer holen, Shuttleservice anrufen, zum Auto gebracht werden und dann ab nach Hause.
Alles in allem kann ich nur sagen, 10 Tage USA können ganz schön anstrengend sein. Deswegen werde ich bei den Rückflügen jetzt immer drauf achten, dass es nicht über den JFk geht und wir nur eine Zwischenlandung haben, sollte unser nächster Flug über den großen Teich noch nicht der One Way Ticket Flug sein.