Sonnenschein bei Novemberblues Stimmung.
Da strahlt die Sonne vom blauen Himmel, ein laues Lüftchen lässt die Palmen sich im Wind wiegen, aber der Kopf sagt, alles doof. Im Grunde ist der Wochenablauf kaum anders als vor der Pandemie. Willi arbeitet, sogar weniger als vorher, weil er keine Überstunden zur Zeit macht. Nur bei Notfällen während seiner Bereitschaftswoche können Überstunden anfallen. Eigentlich hat man mehr Zeit für einander. Weil aber das öffentliche Leben komplett lahm gelegt ist, man sich nicht ins Café, Restaurant, Kino, oder sonst wo hinbegeben kann, ist die Grundstimmung schon gefrustet. Natürlich kann man die Zeit nutzen, aufgeschobene Dinge zu erledigen. Das befriedigt einen fünf Minuten und wenn alles erledigt ist, kommt ja nichts Neues hinzu. Es passiert ja nichts.
Es ist also meist frustrierend, wie der Tag dahinschleicht. Man versucht das Beste aus der Situation zu machen, seinen Optimismus nicht zu verlieren. Um so länger die Pandemie allerdings anhält, um so mehr gehen einem die Ideen aus, was es denn Sinnvolles zu tun gibt.
Eine Zeitlang ist backen ganz cool, auch Basteln, oder Malen. Doch wenn zu dieser Frustration auch noch finanzielle Sorgen kommen, ist abzuwägen, ob man sein Geld für weitere Bastelutensilien ausgeben kann. Einige verfallen auf Grund von Einsamkeit, Vermissen und Frustration in einen Kaufrausch. Alles, was einen für kurze Zeit von dieser schier endlos erscheinenden Pandemie ablenken könnte, wird genutzt um Wohlbefinden zu erzeugen. Die verwirrenden Nachrichten, die ganzen lauten Verschwörungstheoretiker, das ganze Gejammer, die vielen Bilder in den Medien, die zeigen, wie es den Leuten egal ist, ob sie die Maßnahmen ignorieren, oder sich asozial verhalten. All das zerrt an den Nerven derer, die versuchen mit Einhaltung von Vorschriften, dieser Pandemie den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Schlimm ist es vor allem, wenn etwas zum greifen nahe und durch die Pandemie Lichtjahre entfernt ist. Wenn die Tage vergehen und damit auch Daten von Veranstaltungen, die nicht stattfinden, verrinnen. Wenn die Flamme der Hoffnung immer schwächer lodert, weil wieder ein Monat um ist und neue Nachrichten erscheinen, dass weitere Veranstaltungen, Wiedereröffnungen weiter in die zweite Jahreshälfte geschoben werden.
Für viele ist es nicht mehr der Urlaub, der nicht stattfinden kann, der sie traurig macht. Vielen wird es Angst und Bange, wenn sie ihre finanzielle Situation, ihre Existenz bedroht sehen. Das schlimme ist, man bekommt keine wirkliche Hilfe, hier werden Schecks verschickt, einmalig pro Person 1200$ was soll das helfen, wenn ich meinen Job verloren habe, die Seite für mein Arbeislosengeld von 275$ die Woche, nicht aufgerufen werden kann. Ich meine Wohnung verliere und somit als Obdachloser später keine Chance habe, wieder Fuß zu fassen.
Von den Politikern bekomm man nur Durchhalte -Parolen, nicht hilfreiche Maßnahmen vorgeschrieben, das Persönlichkeitsrecht eingeschränkt, oder absolute Dummheiten, wie spritzt euch Desinfektionsmittel wascht euch regelmäßig mit Bleiche, gesagt. Das man kopfschüttelnd am liebsten ein Boot besteigen und auf eine einsame Insel ohne Strom flüchten möchte. Unsere Politiker, die Marionetten der Pharmakonzerne und andere Profitgeier, denen es wichtiger ist, ihren Status Quo zu erhalten, anstatt ihre Arbeit als gewählter Volkvertreter zu erledigen, was soll man von denen schon erwarten.