Florida im Juni
Wir starteten diesmal am 01.06. 17 mit einer anderen Fluggesellschafft, American Airlines. Ein Airbus statt einer Boeing, wie sonst bei Delta. Der Flieger war schön geräumig,auch das borden und die Betreuung an Bord waren gut. Nur das Entertainment war etwas anstrengend, denn die Filme, welche angeboten wurden, hatten in der Tonspur immer wieder Aussetzer. Das Programm war gut, es war für jeden etwas dabei. Wie jeder weiss, die Flüge sind lang und auch diesmal hatte ich das Gefühl, " sind wir endlich da". Nun ja, nach der Landung in Orlando waren wir dann doch froh, den Flug hinter uns zu haben. Unseren Mietwagen haben wir uns diesmal von Alamo geliehen und wie immer, wenn wir über Expedia buchen, klappte alles reibungslos. Als wir unseren Kompaktwagen abholen wollten, meinte der gute Mann in der Garage, ob wir ein kostenloses Upgrade haben wollen. Na für umsonst, gerne. Es wurde dann ein Jeep Patriot, schön Platz und gemütliche Sitze. Leider hat er einen für seine Klasse sehr kleinen Tank und der Verbrauch war gewöhnungsbedürftig, hielt sich aber in unseren Budget, da wir den Wagen zu Anfang selten brauchten. Zu Weihnachten hat mein Mann einen Navi bekommen, so musste nicht das Handy zum navigieren herhalten. Eigentlich kennen wir uns schon sehr gut aus und vom Flughafen zum Resort ist die Fahrt kein Problem. Da für diesen Besuch ja auch Bewerbungstermine geplant waren, ist so eine kleine Hilfe doch willkommen.
Der erste Weg führte uns vom Flughafen nach Kissimmee zum Telekomshop um die Travelsimkarte zu besorgen. Ein paar Einkaufe für das Frühstück zu besorgen. Danach ging es zum Old Key West Resort . Welcome Home, es ist so schön wenn man so begrüßt wird. Unsere Entscheidung 2014 im DVC Member zu werden,war die beste Entscheidung zu meinen damaligen 50tigten Geburtstag. So ist Urlaub noch um einiges schöner. Das Deluxe Studio war wie erwartet, sehr schön. Zwei bequeme Queensize Betten, die kleine Kitchennette, der Balkon, einfach perfekt. Am Ankubnftstag hieß es nur ankommen, auspacken und eine Kleinigkeit essen. Danach ab ins Bett, denn der Freitag wartete mit großen Neuigkeiten aus Pandora auf uns.
Der Wettergott hat Überraschungen für uns
Am Freitagmorgen ging es nach einem kurzen Frühstück ab ins Animal Kingdom. Obwohl es bedeckt war, waren die Temperaturen doch sehr hoch und auch die Luftfeuchtigkeit war nicht ohne. Doch bei all der Aufregung wegen Pandora bemerkte man dies gar nicht. Dann war er da, der erste Blick auf die neue Welt von Pandora. Überwältigend ist eigentlich noch zu wenig gesagt. Man entschwindet wirklich in eine andere Welt. Auch wenn der Parkabschnitt nur zwei neue Attraktionen bereithält, die Umgebung wie alles gestaltet wurde, die Augen erliegen fast schon einer Reizüberflutung. Gott sei Dank hatten wir noch in Deutschland unsere Fast Pässe gemacht, denn diese sind mittlerweile für bis zu 70 Tage im vorraus ausgebucht. Am Freitag war dann die Fahrt auf dem Navi River geplant. Eine langsame Bootsfahrt duch die Geschichte von Avatar. Eine Fahrt von knapp 5 Minuten, für die man bis zu 130 Minuten anstehen musste. Beeindruckend ist die Fahrt, immer wieder gerne, allerdings nicht zu solchen Wartezeiten. Die zweite Attraktion ist der Passage of the Flights, einen Flug auf einem Banshee ( Flugdrachen). Eine 3D Attraktion, die ich leider nicht vertrage. Dafür ist mein Mann geflogen, der kam total begeistert wieder raus. Als absoluter Soarin Fan, ist jetzt der Pandora Flug auf Paltz 1 gerutscht. Doch am Nacmittag sollte das Unglück seinen Lauf nehmen und unseren gesammten Urlaub bestimmen. Wir hatten uns für den Tag noch einen Fast Pass für Nemo das Musical gemacht und als wir nach der Show rauskamen, regnete es Cat´s and Dog´s. Ein kurzer Weg von Nemo zum Dinoland, um uns unter dem großen Dinosaurier stellen zu können, schon waren wir bis auf die Knochen nass. Also sind wir von Unterstand zu Unterstand gesprintet, um das nächste Geschäft zu erreichen. Dort wurden dann zwei Regenponchos erstanden. Da unsere Schuhe auch völlig durchnässt waren, beschlossen wir, da alle Fast Pässe aufgebraucht waren, zum Bus zu laufen, um ins Apartment zurück zu kehren. Wer nun denkt, das kommt doch in Florida im Juni mal vor, dem sei gesagt, ab dem Tag regnetet es die ganzen drei Wochen durch. Selbst die Floridianer fanden das sehr ungewöhnlich. Während unserem Aufenthalt haben wir dann allerdings erfahren, dass es seit November 16 bis Mai 17 gar nicht geregnet hatte und es sogar viele Brände gab, weil alles so trocken blieb. Nun ja, man kann das Wetter nicht ändern, also wurde sich mit dem Wetter arrangiert und die Trockenphasen gut genutzt.
Unsere Parkbesuche waren diesmal also dem Wetter geschuldet, denn Strandbesuche lohnten sich bei dem ständigen Regen nicht wirklich. Da wir ja auch Termine hatten, die wir wahrnehmen mussten, haben wir eine neue Strategie entwickelt. Morgens den Wetterbericht anschauen, der in Florida sehr genau ist, To do Liste checken und von Tag zu Tag planen. Auch diesmal sind wir in die beiden Character Warehouse Läden gefahren, um ein paar Schnäppchen zu ergattern. Es hat sich gelohnt, obwohl wir uns sehr zurück gehalten haben. Unser Eindruck war auch, das die Preise in den Parks etwas angezogen haben. Man sollte wirklich erst ins Outlet fahren und dann entscheiden, ob noch etwas zum vollen Preis gekauft werden soll. Die Gift Discount Shops haben auch die Preise erhöht und auch wenn sie mit ihren Preisen unter denen von den Parks liegen, die Qualität lässt zu wünschen übrig. Dort sollte man sehr genau schauen, was man kauft.
Das meiste Geld ging mal wieder für unsere kulinarischen Erkundungen drauf und trotz doch sehr gutem Essen hat das Laufen mir 4 Kilo abgenommen. Welche Freude, schlemmen und dabei abnehmen.
Unsere Mission
Bei dieser Reise ging es ja eigentlich in erster Linie um einen Job für meinem Mann und was denn nun mit den Bewerbungen los ist. Leider hat sich da nichts großartig getan. Für die Disneybewerbungen haben wir erfahren, dass die Posten auf die er sich beworben hat, die Regel gilt, sie melden sich bei ihm und das kann dauern. So lange hinter einem Job in seiner Liste nicht steht, " closed ",ist er noch im Rennen. Geduld ist hier das Zauberwort, denn in Gesprächen mit einigen Cast Membern haben wir erfahren, dass es Monate dauern kann. Bewerber werden allerdings gesucht, denn Disney erweitert und stellt auch weiter fleißig ein. Auch ich habe meine Bewerbung im Casting Gebäude abgegeben. Ein potenzieller Arbeitgeber musste meinen Schatz im Augenblick noch vertrösten, da seiner Firma ein Schaden durch einen gekündigten Mitarbeiter entstanden ist. Sie bleiben in Kontakt und auch da ist es nur eine Frage der Zeit.
Doch wollen wir in der Zwischenzeit nicht untätig bleiben. Also suchen wir nach Altenativen um so schnell wir möglich in unser Traumland zu kommen. Da uns das Arbeiten mit und für Menschen schon immer sehr gelegen hat und vor allem ich gerne wieder in Dienstleistungsgewerbe arbeiten möchte, schmieden wir an unsere Idee mit Ferienvermietung und Housekeeping. Ein Business aufzubauen, was wir auch später als Rentner noch gut händeln können. Denn wer rastet der rostet, hat schon meine Oma gesagt, die selbst als Rentnerin noch selbstständig war und es sehr genossen hat, gebraucht zu werden. So arbeiten wir seit unserer Rückkehr an unserer Idee und hoffen auf ein paar Investoren, die mit unserer Idee mitgehen. Daumendrücken und harte Arbeit sind in den nächsten paar Wochen angesagt. Denn die Sehnsucht nach Florida ist schon wieder sehr groß, kaum das wir wieder hier sind.
Wochenlanges Arbeiten und Ausfeilen
In unserem Alter hat man die Erfahrung gemacht, dass es immer besser ist mehrere Eisen im Feuer zu haben. Das Projekt mit der Ferienvermietung, ist eher für mich gedacht, denn auch ich will trotz meiner nicht so blendenden Gesundheit nicht untätig bleiben. Da ich mich schon immer gerne um meine Gäste gekümmert habe und man mir da durchaus hohe Qualitäten nachsagt. Ich, die ein Händchen für geschmackvolle Einrichtungen habe, soll die Ferienvermietung mein Bereich werden. In erster Linie geht es allerdings darum, das mein Mann eine Anstellung findet. Nun, er kann in seinem Bereich mit sehr viel Erfahrung aufwarten und wurde auch schon mehrfach zu Gesprächen eingeladen. Diese sind allerdings schwer zu realisieren, wenn man noch in Deutschland lebt und arbeiten muss. Daher kam mir die Idee, was wäre, wenn wir mal um Hilfe bitten würden?
So kam es, dass wir am Sonntag den 06.08.17 auf Facebook einen Spendenaufruf starteten. Natürlich haben wir erwartet, dass auch negative Kommentare kommen würden. Doch waren wir sehr überrascht, wie etwas, was sich eine soziale Gemeinschaft nennt, so unter die Gürtellinie gehen kann. Wir sind doch keine B-Promis, die sich durch Hate Kommentare bekannt machen wollen. Wir sind ganz normale Menschen, welche den Glauben an die Menschheit noch nicht verloren haben; das es noch Menschen gibt, die hilfsbereit sind.
Ja, wir haben einen Spendenaufruf gestartet und nein, wir werden jetzt nicht unsere Hände in den Schoss legen und nichts mehr tun. Wir werden weiter hart arbeiten. Auch werden uns von Dingen trennen und diese verkaufen, um unser Budget aus eigener Kraft weiter wachsen zu lassen. Aber wir werden auch dankbar für jede Hilfe, jeden Tip sein, welche es uns schaffen lassen, in 280 Tagen unser Wohnort in die USA zu verlegen. Wer mag, kann sich den Reiter Spendenaufruf für alle Infos ansehen.